Es sitzen im Vordergrund Vögel auf einem Drahtseil, im Hintergrund startet ein Flugzeug vor grauem Himmel.

In einem Flughafen gibt es einiges zu entdecken. Neben Passagieren, Mitarbeitern und Maschinen sind auch verschiedene Tiere in- und außerhalb des Terminals anzutreffen. Tiere, die auf dem Flughafengelände leben oder arbeiten, sind nämlich nichts Seltenes. Die biologische Vielfalt ist auf den Rollfeldern groß. Wer Tiere beobachten möchte, ist auf dem Flughafengelände häufig erfolgreicher als im anliegenden Wald. So sind zum Beispiel Füchse oft und gern gesehene Gäste auf dem Rollfeld.

Wir zeigen Dir in dem folgenden Artikel, wo der Fuchs und andere Tiere am Flughafen zum Einsatz kommen und welche Funktionen sie übernehmen. 

Wildtiere auf dem Rollfeld

Der wohl gefährlichste Lebensraum auf dem Flughafengelände ist das Rollfeld mit der Start- und Landebahn. Doch trotz des Fluglärms und der startenden und landenden Flugzeuge leben hier verschiedene Tierarten. Für viele Tiere ist das Rollfeld nämlich attraktiver zum Leben als zum Beispiel der anliegende Park oder Wald. So sind wenige störende Menschen vorhanden. Nahrung findet nahezu jede Tierart auf den anliegenden Wiesen und Gebüschen des Airports.

So sind vor allem häufig Vögel Bewohner des Rollfeldes. Von Krähen bis zum Zaunkönig sind zahlreiche Vogelarten anzutreffen. Kleinere Vogelschwärme stellen für den Airportbetrieb meistens kein Problem dar. Große Vögel wie z.B. Greifvögel, Gänse und Schwäne hingegen können erhebliche Schäden an den Flugzeugmaschinen anrichten, was in einem Desaster enden kann. Allein am Flughafen Frankfurt gibt es jährlich 300 Kollisionen mit Vögeln. Deswegen ist die Regulierung solcher Vogelarten auf dem Flughafengelände sehr wichtig. Dazu ist nicht immer ein Jäger mit Gewehr notwendig: Schon bereits bei der Bepflanzung der Grünanlagen am Airport wird darauf geachtet, kein großes Nahrungsangebot für Vögel anzubieten. Außerdem sind Kleinnager wie Mäuse eine beliebte Futterquelle für Raubvögel. Gibt es weniger Mäuse, sind weniger Unfälle durch Vogelschlag zu beobachten. Aus diesem Grund werden die natürlichen Feinde der Mäuse, die Rotfüchse, vom Jäger geschont oder sogar gezielt eingesetzt, um die Mäuse- und damit auch die Vogelpopulation einzuschränken.

Neben Vögeln bewohnen vor allem kleine Nagetiere die Rollbahn und die anliegenden Wiesen des Flughafens. Größeren Wildtieren wie Rehen oder Dachsen wird in der Regel durch Zaunanlagen der Zugang zum Flughafengelände verwehrt. Gelegentlich werden Schafe und Ziegen zum Rasenmähen der Grünflächen eingesetzt. So sind am Flughafen Hamburg 90 Texelschafe für das Kürzens des Rasens neben der Landebahn zuständig. Sie erreichen Stellen der Wiese, die mit einem Rasenmäher nur sehr mühsam gemäht werden konnten.

Tierisches Personal

Neben den zweibeinigen Mitarbeitern sind am Flughafen auch immer mehr Tiere im Einsatz. Längst beschränkt sich das tierische Personal nicht mehr nur auf Spürhunde mit einem guten Riecher – alle möglichen Tierarten sind im Terminal vorzufinden.

Als berühmtester, tierischer Mitarbeiter fällt einem wahrscheinlich zunächst der Zollhund ein. Mit seiner empfindlichen Schnauze erschnüffelt er Sprengstoff, Drogen oder andere verbotene Gegenstände und Substanzen. Auch Waffen, Bargeld und illegale Souvenirs sind vor seiner Nase nicht sicher. Hunde werden außerdem oft eingesetzt, um nervöse Fluggäste zu beruhigen. So sind mittlerweile an mehr als 30 US – Flughäfen Therapiehunde im Einsatz. Auch Therapieschweine erfreuen sich großer Beliebtheit. So beruhigt das geschulte Minischwein LiLou einmal im Monat gestresste Passagiere am Flughafen in San Francisco. Es steht für lustige Fotos zur Verfügung oder macht Kunststücke. Knuddeln und Streicheln ist ausdrücklich erwünscht.

Doch auch Vögel sind nicht immer nur ein Problem, sondern oft auch Mitarbeiter der Menschen: Größere, trainierte Greifvögel werden gezielt eingesetzt, um andere Vogelarten vom Flugfeld zu verscheuchen. So sind Wüstenbussarde und Wanderfalken im Einsatz, um kleinere Vogelschwärme zu vertreiben. Auch Frettchen und trainierte Marder werden für diesen Zweck eingesetzt. Zudem verjagen sie unerwünschte Kaninchen, die teilweise mit ihren Bauten den Boden der Start- und Landebahn aushöhlen.

Zur Ermittlung von Schadstoffbelastungen setzt Airbus bei seinem Standort bei Hamburg Bienen ein. Anhand der Schadstoffbelastungen in dem von den Bienen produzierten Honig kann der Flugzeugbauer den Einfluss seiner Betriebsstätte auf die Umwelt messen. Auch beim Flughafen Köln – Bonn sind mehrere tausend Bienen zuständig für die Kontrolle der Schadstoffbelastung durch den Flugverkehr.


Fazit

Tiere sind an Flughäfen weit verbreitet. Das Airport-Gelände mit den angrenzenden Grünflächen bietet für verschiedene Tierarten einen optimalen Lebensraum. Vor allem Vögel und Kleinnager wie Kaninchen tummeln sich neben der Start- und Landebahn. Größere Vogelschwärme können allerdings zu einem Problem für die Flugzeugtechnik werden, sodass sie von speziell geschulten Greifvögeln, Füchsen oder Frettchen verjagt werden.

Neben wilden Tieren auf dem Flugfeld sind im Flughafen tierische Mitarbeiter eine große Hilfe für den Menschen. So sind Zollhunde rund um die Uhr im Einsatz, um verbotene Gegenstände wie Sprengstoff, Drogen oder illegale Souvenirs zu erschnüffeln. Immer häufiger werden im Terminal auch Tiere zur Entspannung eingesetzt, wie z.B. das Therapieschwein LiLou, welches am Flughafen in San Francisco gestressten Fluggästen zur Entspannung verhilft.

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