In den letzten Jahren hat sich ein bemerkenswerter Trend abgezeichnet: Immer mehr Fluggäste entscheiden sich dazu, bei Problemen mit Flügen nicht einfach zur Tagesordnung überzugehen, sondern aktiv zu werden und ihre Rechte einzufordern. Insbesondere der Gang vor Gericht, um eine Klage gegen die Airline zu erheben, wird zunehmend als geeignetes Mittel angesehen, um Entschädigungen für verspätete oder ausgefallene Flüge zu erhalten.
Dieser Schritt, der früher vielleicht als zu aufwendig oder kompliziert angesehen wurde, ist dank Online-Fluggastrechteportale (wie z.B. Passengers friend), die eine schnelle und unkomplizierte Abwicklung von Entschädigungsansprüchen versprechen, nun für jedermann leicht zugänglich.
Die Flut der Klagen und ihre Auswirkungen
Die Zahlen sind beeindruckend: Über 125.000 Klagen gegen Airlines gingen im Jahr 2023 bei den Gerichten in der Nähe der 20 größten deutschen Flughäfen ein. Das ist ein Rekord und eine enorme Steigerung um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gerichte in Städten wie Köln, Frankfurt und um den Hauptstadtflughafen BER sind besonders betroffen. Dort machen solche Fälle einen Großteil der zivilrechtlichen Klagen aus.
Die zunehmende Popularität von Online-Portalen wie Passengers friend, die den Prozess zur Geltendmachung von Entschädigungsansprüchen erheblich vereinfachen, spielt eine wesentliche Rolle in diesem Trend. Diese Portale ermöglichen es den Betroffenen, mit nur wenigen Klicks ihre Forderungen durchzusetzen, was die Hemmschwelle zur Einreichung einer Klage erheblich senkt. Diese einfache Zugänglichkeit führt dazu, dass immer mehr Fluggäste bereit sind, ihre Rechte aktiv einzufordern.
Die Belastung für die Justiz und mögliche Lösungen
Angesichts des enormen Anstiegs an Klagen sieht sich die Justiz mit einer signifikanten Belastung konfrontiert. Um dieser Herausforderung zu begegnen, suchen Gerichte nach effizienten Lösungen. Eine vielversprechende Möglichkeit bietet die Technologie, insbesondere der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). So wird beispielsweise in Frankfurt ein KI-Programm namens „Frauke“ getestet, das Richtern bei der effizienteren Bearbeitung von Klagen Unterstützung bietet. Dieses Programm kann relevante Informationen aus den Klageschriften extrahieren und Vorschläge für Textbausteine in Urteilen machen. Die erfolgreiche Entwicklung dieses Prototyps hat auch außerhalb Hessens Interesse geweckt. So haben beispielsweise Hessen und Brandenburg im vergangenen November eine Zusammenarbeit beschlossen, um die Möglichkeiten der Nutzung von KI in der Justiz weiter zu erforschen und zu erweitern.
Die Luftfahrtbranche im Wandel
Parallel zu den Entwicklungen im juristischen Bereich befindet sich auch die Luftfahrtbranche in einem kontinuierlichen Wandel. Trotz Erholung bleiben die Passagierzahlen unter dem Vor-Corona-Niveau.. Vor allem auf Inlandsflügen ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Laut einer Flugplanauswertung des Branchenverbands BDL werden im ersten Halbjahr innerdeutsch nur 53 Prozent der Sitzplätze von 2019 angeboten.
Auf der Langstrecke sind es hingegen 95 Prozent und auf der Kurz- und Mittelstrecke mit Zielen außerhalb Deutschlands 89 Prozent. Besonders auffällig ist das geringe Flugangebot in Städten wie Dresden, Stuttgart und Berlin. Weniger Flüge können mehr Verspätungen, Ausfälle und damit mehr Klagen bedeuten.
Fazit: Ein Blick in die Zukunft der Flugreisen und Rechtsprechung
Der markante Anstieg von Klagen gegen Airlines beleuchtet eine sich wandelnde Dynamik in der Beziehung zwischen Fluggesellschaften und Passagieren. Der Trend zeigt deutlich, dass Fluggäste zunehmend bereit sind, ihre Rechte aktiv einzufordern und bei Unannehmlichkeiten wie Verspätungen oder Ausfällen nicht länger still zu bleiben. Die Rolle von Online-Portalen wie z.B. Passengers friend, die eine einfache und schnelle Durchsetzung von Entschädigungsansprüchen ermöglichen, kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Diese Entwicklung stellt jedoch die Justiz vor erhebliche Herausforderungen. Die überwältigende Anzahl von Klagen belastet die Gerichte und zwingt sie, nach innovativen Lösungen zu suchen. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie das Beispiel des Prototyps „Frauke“ zeigt, könnte ein Weg sein, um mit der Flut von Klagen effizienter umzugehen. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bundesländern, um die Möglichkeiten der KI in der Justiz zu erkunden, ist ein vielversprechender Schritt in diese Richtung.
Gibt es Probleme bei Deinem nächsten Flug? Dann wende Dich an das Team von Passengers friend! Wir helfen Dir, Deine Fluggastrechte durchzusetzen.
Weiterführende Links
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/luftfahrt-rekord-kommerzieller-fluege-flightradar-100.html