Die Wiederherstellung des zivilen Flugverkehrs nach der Corona-Krise birgt trotz Fortschritten weiterhin Herausforderungen für den deutschen Luftraum. Angesichts dieser Herausforderungen setzt Arndt Schoenemann, Leiter der Deutschen Flugsicherung (DFS), auf innovative Technologien. Sie sind für ihn der essenzielle Weg zur Bewältigung der aktuellen Engpässe.
Wie diese Technologien aussehen und wie sie die Engpässe im Luftraum über Deutschland auflockern sollen, erfährst Du in diesem Artikel.
Engpässe im Luftraum: Herausforderungen trotz Flugverkehrserholung
Die Engpässe im deutschen Luftraum sind trotz langsamer Erholung des zivilen Flugverkehrs nach der Corona-Krise wieder ein großes Thema. Arndt Schoenemann, Leiter der Deutschen Flugsicherung (DFS), ist überzeugt, dass eine nachhaltige Lösung nur durch verbesserte Technologie erreicht werden kann. Er betont, dass es nicht möglich ist, unbegrenzt Personal in die Kontrollzentren zu bringen, um den Bedarf an Lotsen zu decken.
Die DFS erwartet eine vollständige Rückkehr des Flugverkehrs über Deutschland erst im Jahr 2027, wobei im kommenden Jahr voraussichtlich 92 Prozent des Vor-Corona-Standards von 2019 erreicht werden. Dennoch ist vor allem der obere Luftraum über Süddeutschland bereits jetzt mit 120 bis 130 Prozent seiner vorherigen Kapazitätsgrenzen konfrontiert.
Neue Technologien im Test: Ein Blick auf die Flugroutenoptimierung
Um dieses Problem anzugehen, testet die Flugsicherung derzeit neue Datentechnologien auf Abflugrouten von Düsseldorf und Stuttgart. Flugzeuge, die mit dieser Technologie ausgestattet sind, erhalten eine bevorzugte Routenführung. Schoenemann appelliert an Fluggesellschaften, in die entsprechende Ausstattung ihrer Flotte zu investieren, und betont, dass die DFS vermehrt auf Mittel aus EU-Forschungsprogrammen angewiesen ist, um in die eigene Infrastruktur zu investieren.
In Bezug auf die Gebühren verteidigt Schoenemann die deutsche Flugsicherung und weist darauf hin, dass Deutschland zu den günstigsten Flugsicherungen in Europa in Bezug auf Streckengebühren gehört. Allerdings spiegeln die Start- und Landegebühren den erhöhten Aufwand aufgrund des deutschen Flughafensystems wider. Er kritisiert die Luftverkehrssteuer, Flughafenkosten und Luftsicherheitsgebühr, die von Fluggesellschaften bemängelt werden, und betont, dass Lotsenkosten nur einen kleinen Teil des Ticketpreises ausmachen.
Fazit
Trotz der langsamen Erholung des zivilen Flugverkehrs nach der Corona-Krise steht der deutsche Luftraum vor anhaltenden Engpässen. Arndt Schoenemann und die DFS setzen auf technologische Fortschritte, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Die Investitionen in innovative Lösungen und die Anpassung der Infrastruktur sind unerlässlich, um die steigenden Anforderungen des Luftverkehrs zu bewältigen. Moderne Technologien sind entscheidend für die Zukunft der sicheren Flugverkehrskontrolle in Deutschland.
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