Comic Style Flugzeug vor gelben Hintergrund mit Schallwellen, Sora KI

Fluglärm gehört zu den sichtbarsten – oder besser gesagt: hörbarsten – Folgen des modernen Luftverkehrs. Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, kennt das tiefe Dröhnen beim Start oder das Pfeifen beim Landeanflug. Doch wie entsteht Fluglärm eigentlich genau? Warum sind manche Flugzeuge lauter als andere und wie laut ist ein Flugzeugstart wirklich?

Fluglärm ist mehr als nur ein störendes Geräusch – er kann Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Gleichzeitig steht die Luftfahrtindustrie vor der Herausforderung, immer leisere Triebwerke und effizientere Flugrouten zu entwickeln. In diesem Artikel zeigen wir, woher der Fluglärm kommt, wie laut ein Flugzeug in verschiedenen Höhen tatsächlich ist und was gegen die Belastung getan werden kann.

Flugzeuge sind beim Start am Lautesten.

Wenn Fliegen nicht nach Plan läuft

Bevor wir auf die technischen Ursachen des Fluglärms eingehen, möchten wir kurz auf eine andere Seite des Fliegens eingehen. Auch Reisende sind betroffen, wenn etwas nicht nach Plan läuft – etwa durch Verspätungen, Flugausfälle oder verpasste Anschlüsse.

Wir bei Passengers friend setzen uns dafür ein, dass Fluggäste in solchen Fällen ihre Entschädigung zu 100 % und ohne Abzüge erhalten. Mit unserer Flugabsicherung PF Gold ermöglichen wir eine schnelle und digitale Schadensmeldung, während unser erfahrenes Team aus Reise- und Rechtsexpert:innen die Durchsetzung übernimmt. So sorgen wir dafür, dass aus einer ärgerlichen Flugerfahrung kein finanzieller Verlust entsteht – und Reisen wieder das bleibt, was es sein sollte: ein gutes Gefühl.

Wie entsteht Fluglärm?

Fluglärm entsteht durch eine Kombination aus Triebwerksgeräuschen und Luftverwirbelungen, die beim Flug eines Flugzeugs auftreten. Die Hauptquelle ist das Triebwerk selbst: Wenn Luft mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen wird, entstehen Druckschwankungen, die wir als Schall wahrnehmen. Auch der Luftstrom über Tragflächen, Fahrwerk und Klappen erzeugt zusätzliche Geräusche – vor allem beim Start und bei der Landung, wenn sich viele dieser Komponenten bewegen.

Je nach Flugphase verändert sich die Lautstärke deutlich. Beim Start müssen die Triebwerke maximale Schubkraft liefern, was zu besonders hohen Lärmwerten führt. Im Steigflug nimmt der Schallpegel mit zunehmender Höhe ab, während im Reiseflug in etwa 10.000 Metern Höhe am Boden kaum noch Geräusche wahrgenommen werden. Beim Landeanflug entstehen erneut lautere Geräusche, wenn Fahrwerk und Landeklappen ausgefahren werden und die Triebwerke zur Steuerung Schub geben.

Neben der Technik spielt auch die Umgebung eine Rolle. Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Windrichtung beeinflussen, wie sich der Schall am Boden ausbreitet. In kalten, feuchten Nächten kann Fluglärm beispielsweise weiter getragen werden als an warmen Tagen. Deshalb empfinden viele Anwohner:innen nächtliche Überflüge als besonders störend.

Menschen halten sich wegen dem Fluglärm beim Start die Ohren zu.

Wie laut ist ein Flugzeug wirklich?

Wie laut ein Flugzeug ist, hängt von vielen Faktoren ab: der Triebwerksleistung, der Entfernung, der Flughöhe und dem Flugzeugtyp. Besonders laut wird es immer dann, wenn die Triebwerke unter Volllast laufen – also beim Start.

Wie laut ist ein Flugzeug beim Start?

Während des Starts erreichen große Passagiermaschinen wie eine Boeing 777 oder ein Airbus A350 Schallpegel zwischen 120 und 150 Dezibel (dB(A)), gemessen in der Nähe der Startbahn.
Das entspricht ungefähr der Lautstärke eines Presslufthammers oder eines Rockkonzerts.
Je nach Wetterlage und Entfernung kann der Lärm auch in mehreren Kilometern Umkreis noch deutlich hörbar sein.

Zur Einordnung: Ab etwa 120 dB(A) liegt der Bereich, in dem das Gehör bei längerer Einwirkung geschädigt werden kann. Kein Wunder also, dass Fluglärm besonders rund um Flughäfen als Belastung wahrgenommen wird.

Wie laut ist ein Flugzeug in 2000 Metern Höhe?

In rund 2000 Metern Flughöhe – das entspricht ungefähr der Höhe im Steigflug nach dem Start – sinkt der Geräuschpegel deutlich ab.
Ein Flugzeug erzeugt dort noch etwa 60 dB(A), vergleichbar mit einem normalen Gespräch oder einem Staubsauger in einem Meter Entfernung.
Im Reiseflug in rund 10 000 Metern Höhe ist das Geräusch am Boden kaum mehr wahrnehmbar, meist unter 50 dB(A).

Diese Werte zeigen, wie stark die Lautstärke mit zunehmender Höhe abnimmt. Die Schallwellen werden durch Luftreibung, Windrichtung und Temperaturunterschiede zusätzlich abgeschwächt.

Person mit Hörprobleme Schallwelle

Was tun gegen Fluglärm?

Fluglärm lässt sich nicht vollständig vermeiden, aber durch gezielte Maßnahmen deutlich reduzieren. In den vergangenen Jahren haben Fluggesellschaften, Flughäfen und Behörden zahlreiche Schritte unternommen, um die Belastung für Anwohner:innen zu verringern.

Technische Maßnahmen

Die bedeutendste Lärmquelle eines Flugzeugs ist das Triebwerk. Moderne Turbinen sind inzwischen wesentlich leiser als noch vor einigen Jahrzehnten. Durch optimierte Luftströmungen, Schalldämpfung in der Abgasführung und leisere Lüfterblätter entsteht weniger Schall beim Start und Steigflug. Auch die Aerodynamik spielt eine wichtige Rolle: Glattere Oberflächen, verkleidete Fahrwerke und leichtere Materialien tragen dazu bei, Strömungsgeräusche zu mindern.

Flugverfahren und Betriebsabläufe

Neben der Technik helfen auch veränderte Flugverfahren, Lärm zu vermeiden. Dazu gehört beispielsweise der kontinuierliche Steigflug (Continuous Climb Operations), bei dem Flugzeuge schneller auf größere Höhen steigen und so die Lärmbelastung am Boden verringern. Beim kontinuierlichen Sinkflug (Continuous Descent Operations) nähern sich Flugzeuge mit reduzierter Schubkraft und gleichmäßigem Gleitwinkel der Landebahn – ebenfalls deutlich leiser als früher. Außerdem werden Start- und Landebahnen so genutzt, dass dicht besiedelte Gebiete möglichst umflogen werden.

Schutz für Anwohner:innen

In der Umgebung großer Flughäfen gibt es Schallschutzprogramme, die den Einbau lärmmindernder Fenster, Dämmmaterialien und Lüftungssysteme fördern. Viele Flughäfen veröffentlichen zudem aktuelle Fluglärmmessungen und bieten Möglichkeiten, sich über Routen und Zeiten zu informieren oder Beschwerden einzureichen. Auch Fluglärmkommissionen ermöglichen Anwohner:innen, sich aktiv an der Planung zu beteiligen und ihre Perspektive einzubringen.

Gesetzliche Regelungen

In Deutschland regelt das Fluglärmschutzgesetz die zulässigen Lärmwerte und legt fest, wann Schallschutzmaßnahmen verpflichtend sind. Zudem gibt es an vielen Flughäfen Nachtflugbeschränkungen, um den Schlaf der Anwohner:innen zu schützen. Auf europäischer Ebene arbeitet die EU daran, einheitliche Standards für Lärmmessung und -schutz umzusetzen.

Flugzeug vor grauem Himmel mit Schallwellen, Sora KI

❓ Weitere Fragen rund um Fluglärm

Fluglärm ist nicht nur ein akustisches, sondern auch ein gesundheitliches Thema. Studien zeigen, dass dauerhafte Lärmbelastung das Stressniveau erhöht, Schlafstörungen verursachen und langfristig sogar das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen kann. Besonders betroffen sind Menschen, die in der Einflugschneise oder in der Nähe großer Flughäfen wohnen – dort kann der nächtliche Dauerschallpegel regelmäßig über 50 dB liegen.

Auch im Flugzeug selbst gibt es Unterschiede bei der Lautstärke. Am lautesten ist es meist in der Nähe der Triebwerke, also über den Tragflächen oder im hinteren Teil der Kabine. Am leisesten sitzt man im vorderen Bereich, insbesondere in der Business Class oder ersten Reihen, da der Schall nach hinten abstrahlt. Der Geräuschpegel während des Fluges liegt im Schnitt zwischen 75 und 85 dB, vergleichbar mit dichtem Straßenverkehr.

Nicht alle Flugzeuge sind gleich laut: Moderne Langstreckenjets wie der Airbus A350 oder die Boeing 787 Dreamliner gehören zu den leisesten Modellen. Ältere Typen oder kleinere Kurzstreckenmaschinen wie die Boeing 737 oder Airbus A320 erzeugen im Verhältnis mehr Lärm – vor allem beim Start.

Grundsätzlich gilt: Der Start ist deutlich lauter als die Landung, weil die Triebwerke hier mit maximaler Schubkraft arbeiten. Beim Landeanflug läuft der Schub auf Minimalleistung, allerdings erzeugen Fahrwerk, Klappen und Luftverwirbelungen zusätzliche Geräusche, die näher am Boden wahrgenommen werden.


Fazit: Weniger Lärm, mehr Verständnis fürs Fliegen

Fluglärm lässt sich technisch immer besser reduzieren, ganz vermeiden wird er jedoch nie. Moderne Triebwerke, neue Flugverfahren und strengere gesetzliche Regelungen haben den Luftverkehr in den vergangenen Jahren deutlich leiser gemacht. Trotzdem bleibt die Belastung für viele Anwohner:innen real – besonders rund um große Flughäfen, wo Starts und Landungen konzentriert stattfinden.

Für Reisende ist das Thema Fluglärm oft nur ein Aspekt des Fliegens – doch wenn es zu Verspätungen oder Ausfällen kommt, ist die Belastung nicht nur akustisch, sondern auch organisatorisch spürbar. Genau hier setzen wir bei Passengers friend an: Mit PF Gold, unserer digitalen Flugabsicherung, erhalten Reisende ihre Entschädigung schnell, fair und vollständig – ohne Aufwand und ohne Kostenrisiko.

Ob am Himmel, im Cockpit oder am Gate: Die Zukunft des Fliegens wird leiser, effizienter und digitaler. Und mit den richtigen Lösungen an Bord kann sie auch deutlich stressfreier werden.