Fliegen kann schnell zu einer stressigen Angelegenheit werden, besonders wenn Verspätungen oder Ausfälle auftreten. Lange Wartezeiten am Flughafen, verpasste Anschlussflüge oder gar gestrichene Flüge sorgen für Unruhe und Frust. Du hast Dich wahrscheinlich schon gefragt, an welchen Tagen die Wahrscheinlichkeit für solche Probleme besonders hoch ist. Genau das nehmen wir hier unter die Lupe. Wir schauen uns an, an welchen Wochentagen Flüge häufiger verspätet oder sogar ganz annulliert werden.
Unsere Analyse basiert auf den Flugdaten von 2023 und 2024 und zeigt Dir genau, wann Du besser mit Verzögerungen rechnen solltest. Mit diesen Informationen kannst Du Deine Reise im Voraus besser planen und mögliche Störungen einkalkulieren. Du erfährst, an welchen Tagen es sich lohnt, zusätzliche Pufferzeiten einzuplanen, und wann es sinnvoll sein könnte, alternative Reiseoptionen zu prüfen. So kannst Du Deine nächste Flugreise entspannter angehen und bist vor unerwarteten Problemen besser geschützt.
Quelle der Daten
Die Grundlage für diese Analyse bilden historische Flugdaten aus den Jahren 2023 und 2024. Erfasst wurden alle Flüge innerhalb Deutschlands sowie solche, die von oder nach Deutschland gingen. Besonders im Fokus standen dabei die Anzahl der Gesamtflüge, der annullierten Flüge und jene mit Verspätungen von über 3 Stunden. Diese umfassenden Daten ermöglichen uns, genau zu erkennen, an welchen Tagen Reisende mit den meisten Problemen rechnen mussten und welche Wochentage die größten Herausforderungen im Luftverkehr darstellten.
Überblick über die untersuchten Jahre
Ein Vergleich der Flugdaten zwischen 2023 und 2024 zeigt, dass sich die Situation leicht verschärft hat. Im Jahr 2023 hatten rund 2,84 % aller Flüge mit Problemen wie Annullierungen oder Verspätungen von mehr als 3 Stunden zu kämpfen. Dieser Wert ist im Jahr 2024 bis jetzt auf 2,97 % angestiegen.
Obwohl die Differenz auf den ersten Blick gering erscheinen mag, bedeutet dies, dass im laufenden Jahr bereits ein höherer Anteil der Flüge von Störungen betroffen ist. Diese Entwicklung zeigt, dass Flugprobleme nach wie vor eine große Herausforderung für Reisende darstellen – und es keinen Anlass gibt, sich in puncto Verspätungen oder Ausfällen in Sicherheit zu wiegen.
An welchen Tagen treten die meisten Flugprobleme auf?
Die Analyse der Flugprobleme nach Wochentagen zeigt deutliche Unterschiede im Auftreten von Verspätungen und Annullierungen. Der Donnerstag ist dabei besonders auffällig. Mit einem Anteil von 4,62 % an Flugproblemen im Vergleich zu der Gesamtfluganzahl innerhalb/nach und ab Deutschland – also einer Kombination aus Annullierungen und Verspätungen von über 3 Stunden – verzeichnet er die höchste Rate unter allen Wochentagen. Dies könnte auf ein höheres Flugaufkommen oder betriebliche Engpässe hinweisen, die den Donnerstag besonders anfällig machen.
Auch der Mittwoch schneidet mit 3,82 % nicht viel besser ab. Hier sehen wir ebenfalls eine erhöhte Zahl von Störungen. Am Freitag treten mit 3,36 % ebenfalls vergleichsweise viele Flugprobleme auf, was nicht verwunderlich ist, da das Wochenende beginnt und das Flugaufkommen typischerweise ansteigt.
Im Vergleich dazu sind Montag und Sonntag mit 1,80 % und 2,08 % deutlich weniger von Flugstörungen betroffen. Der Montag, als erster Tag der Arbeitswoche, scheint stabiler zu verlaufen, während der Sonntag, als Ausklang des Wochenendes, ebenfalls relativ störungsfrei bleibt.
Der Dienstag liegt mit 2,63 % im mittleren Bereich, während der Samstag mit 2,34 % etwas weniger anfällig ist. Insgesamt zeigt sich, dass Reisende an Donnerstagen und Mittwochen besonders vorsichtig sein sollten, während sie am Montag und Sonntag vergleichsweise entspannter fliegen können.
Ein anderes Bild im Jahr 2023
Interessanterweise zeigt sich in den Daten von 2023 ein anderes Bild. In diesem Jahr war der Montag mit 3,91 % der problematischste Tag, gefolgt vom Samstag mit 2,49 %. Während im Jahr 2023 der Montag den höchsten Anteil an Flugstörungen aufwies, zeigt sich im Jahr 2024 der Donnerstag als größter Störfaktor. Diese Diskrepanz könnte auf verschiedene saisonale oder betriebliche Veränderungen hindeuten, die das Fluggeschehen in den beiden Jahren beeinflussten.
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Verhältnis von Annullierungen und Verspätungen
Die Daten zeigen ein klares Bild über das Verhältnis von Annullierungen und Verspätungen. Insgesamt liegt der Anteil der annullierten Flüge im laufenden Jahr 2024 bei 2,28 % aller Flüge, während Verspätungen über 3 Stunden nur 0,69 % ausmachen. Das bedeutet, dass Flüge häufiger komplett gestrichen werden, als dass sie mit extremen Verspätungen starten.
Ein Blick auf die einzelnen Wochentage zeigt, dass sich dieses Muster an den meisten Tagen bestätigt. Besonders der Donnerstag sticht hier hervor: Mit 4,62 % der Flugprobleme führt er die Liste im Jahr 2024 an, wobei die Zahl der Annullierungen (6119 Flüge) deutlich höher ist als die der starken Verspätungen (1283 Flüge). Ähnlich verhält es sich am Mittwoch und Freitag, wo Annullierungen ebenfalls in größerer Zahl auftreten als Verspätungen.
Am Montag hingegen ist das Verhältnis deutlich ausgeglichener. Bei einer relativ niedrigen Problemquote von 1,80 % liegt die Zahl der Annullierungen im Jahr 2024 bei 2122, während es 806 Verspätungen gibt. Hier sieht man, dass der Montag im Vergleich zu den anderen Wochentagen weniger anfällig für Ausfälle und Verzögerungen ist.
Insgesamt verdeutlichen die Daten, dass Annullierungen das häufigere Flugproblem darstellen, während extreme Verspätungen vergleichsweise seltener vorkommen. Besonders der Donnerstag und Freitag sind von vielen Ausfällen betroffen, während der Montag insgesamt stabiler verläuft.
Mögliche Ursachen für die Unterschiede zwischen Annullierungen und Verspätungen
Es stellt sich die Frage, warum Annullierungen häufiger auftreten als Verspätungen von über 3 Stunden. Ein wichtiger Faktor könnten die betrieblichen Abläufe der Fluggesellschaften sein. Wenn technische Probleme oder Personalausfälle auftreten, ziehen Airlines oft die Annullierung eines Flugs vor, anstatt ihn stark zu verzögern. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass eine Annullierung weniger logistische Komplikationen mit sich bringt, als wenn sich Flüge im ganzen Netzwerk verschieben.
Auch Wetterbedingungen spielen eine Rolle. Schlechtes Wetter, wie starker Regen oder Schneestürme, kann dazu führen, dass Flüge ganz gestrichen werden, anstatt Passagiere mit langen Wartezeiten am Flughafen zu belasten. Streiks und Bodenverkehrsprobleme zählen ebenfalls zu häufigen Gründen für Annullierungen, da der gesamte Flughafenbetrieb lahmgelegt werden kann.
Auf der anderen Seite sind Verspätungen oft das Resultat von Faktoren, die weniger drastisch sind, wie etwa leichte technische Verzögerungen, die Klärung von Sicherheitsfragen oder Engpässe bei der Flugverkehrskontrolle. Diese Probleme werden oft behoben, jedoch auf Kosten von Zeit.
Insgesamt lässt sich vermuten, dass Airlines bei schwerwiegenden Problemen wie Wetter, Streiks oder technischen Ausfällen eher auf Annullierungen setzen, während kleinere Störungen tendenziell zu Verspätungen führen.
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Fazit
Die Analyse der Flugprobleme zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Wochentagen, was Verspätungen und Annullierungen betrifft. Besonders der Donnerstag und der Mittwoch stechen durch eine hohe Anzahl von Flugstörungen hervor, während Montag und Sonntag verhältnismäßig stabilere Reisetage sind. Das Jahr 2023 zeichnete jedoch ein anderes Bild, bei dem der Montag und der Samstag die problematischsten Tage waren. Diese Abweichung zwischen den Jahren verdeutlicht, dass sich die problematischsten Tage von Jahr zu Jahr verschieben können, was auf verschiedene externe und interne Faktoren zurückzuführen ist.
Besonders auffällig ist das Verhältnis von Annullierungen zu Verspätungen. Annullierungen treten deutlich häufiger auf, da Airlines bei größeren Problemen wie schlechtem Wetter, technischen Ausfällen oder Streiks oft darauf zurückgreifen, Flüge ganz zu streichen, um den Betrieb zu stabilisieren. Verspätungen sind dagegen meist die Folge von kleineren Störungen, die im Laufe der Zeit behoben werden können.
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