Die Situation in europäischen Flughäfen spitzt sich zu. Pünktlich zum Sommerferienstart fallen tausende Flüge aus oder verspäten sich, die Schlangen an den Terminals sind lang. Doch wie schlimm ist das Reisechaos an europäischen Flughäfen wirklich? Sind manche Airports mehr betroffen als andere? Und gibt es vielleicht sogar Flughäfen, bei denen das Flughafen-Chaos gar nicht angekommen ist?
Die Antwort auf diese und weitere Fragen findest Du in diesem Artikel. So kannst Du abschätzen, wie viel Zeit Du bei Deiner nächsten Flugreise benötigen wirst und welche Flughäfen Du vielleicht besser vermeiden solltest.
Die Situation am Sommerferienbeginn
Ausgerechnet zum deutschen Sommerferienbeginn schlägt das Corona Virus wieder zu. Die Krankenquoten der Airline Mitarbeiter, aber auch die des Flughafenpersonals, steigen stetig, was die ohnehin sehr angespannte Lage am Flughafen verschärft. Als Konsequenz des Personalmangels streicht Lufthansa bis Ende August weitere 2000 Flüge von den Flughäfen München und Frankfurt, da so der künftige Flugplan stabilisiert werden kann. Zuvor hatte die Airline bereits rund 3000 Flüge für den Juli und August annulliert. Der Personalmangel hat zudem Auswirkungen auf die Gepäckabfertigung an deutschen Flughäfen. An vielen Flughäfen sind hunderte Koffer und Gepäckstücke gestrandet; viele Passagiere warten am Kofferband vergeblich auf ihr Gepäck. Wenn auch Du Probleme mit Deinem Gepäck hast, wende Dich an Passengers friend! Wir helfen Dir, Deine Fluggastrechte durchzusetzen.
Doch auch in anderen Ländern ist die Lage an den Flughäfen angespannt. So hat der Londoner Flughafen Heathrow eine Obergrenze von 100.000 abreisenden Passagieren pro Tag festgelegt, um die Abläufe bei der Bodenabfertigung zu entlasten. Auch in Frankreich kommt es zurzeit zu vielen Verspätungen und Annullierungen. Das hat aber zwei Gründe: Neben dem Personalmangel durch die Corona-Pandemie sind wiederkehrende Streiks des Flughafenpersonals für das Flugchaos in Frankreich verantwortlich. Hier wird sich die Situation noch verschlimmern: zum Ferienbeginn in Frankreich sind nämlich Streiks für die Pariser Flughäfen angekündigt. Fazit: Die Flughäfen arbeiten zurzeit an ihrem Limit. Das bedeutet, dass es bei den Flugplänen wenig Spielraum für Fehler gibt. Daher kann schon eine kleine Verspätung einen Welleneffekt auslösen, der zu weitreichenden Verspätungen und Annullierungen führt.
Welche Flughäfen sind am stärksten betroffen?
Im Folgenden siehst Du eine Auflistung der Flughäfen, die am stärksten im Zeitraum vom 1. – 10. Juli vom Reisechaos betroffen waren und wo es besonders viele Flugausfälle und -verspätungen gab:
Platz 10: London Gatwick, Großbritannien (59 % Verspätungen, 1,4 % fielen aus)
Platz 9: Nizza, Frankreich (60 % Verspätungen, 3,4 % fielen aus)
Platz 8: Amsterdam Schiphol, Niederlande (61 % Verspätungen, 5,2 % fielen aus)
Platz 7: Paris Charles de Gaulle, Frankreich (62 % Verspätungen, 3,1 % fielen aus)
Platz 6: Lissabon, Portugal (65 % Verspätungen, 4,8 % fielen aus)
Platz 5: Budapest, Ungarn (65 % Verspätungen, 2,1 % fielen aus)
Platz 4: London Luton, Großbritannien (66 % Verspätungen, 2,7 % fielen aus)
Platz 3: Eindhoven, Niederlande (67 % Verspätungen, 1,8 % fielen aus)
Platz 2: Frankfurt, Deutschland (68 % Verspätungen, 7,8 % fielen aus)
Platz 1: Brüssel, Belgien (72 % Verspätungen, 2,5 % fielen aus)
Bei welchen Flughäfen läuft es noch ruhig ab?
Doch nicht an allen europäischen Flughäfen legt das Reisechaos die Abläufe lahm. Hier siehst Du eine Liste mit den zehn Flughäfen, die im Zeitraum 1.– 10. Juli am wenigsten Verspätungen und Flugausfälle in Europa zu verzeichnen haben:
Platz 10: Malaga, Spanien (24 % Verspätungen, 3,3 % fielen aus)
Platz 9: Paris Orly Field, Frankreich (21 % Verspätungen, 1,2 % fielen aus)
Platz 8: Marseilles, Frankreich (20 % Verspätungen, 2,0 % fielen aus)
Platz 7: Alicante, Spanien (20 % Verspätungen, 3,4 % fielen aus)
Platz 6: Madrid, Spanien (19 % Verspätungen, 0,4 % fielen aus)
Platz 5: Catania, Italien (16 % Verspätungen, 1,1 % fielen aus)
Platz 4: Dublin, Irland (15 % Verspätungen, 1,6 % fielen aus)
Platz 3: Bukarest, Rumänien (10 % Verspätungen, 1,7 % fielen aus)
Platz 2: Gran Canaria, Spanien (8 % Verspätungen, 0,3 % fielen aus)
Platz 1: Bergamo, Italien (3 % Verspätungen, 1 % fielen aus)
Fazit
Das Reisechaos im Sommer 2022 ist noch lange nicht vorbei. In den kommenden Wochen werden viele weitere Flüge gestrichen oder verspätet sein. Die Passagiere müssen mit langen Warteschlangen und viel Stress rechnen. Die Situation an den europäischen Flughäfen ändert sich ständig und es kann schwierig sein, den Überblick darüber zu behalten, welcher Flughafen am stärksten betroffen ist. Mit Hilfe unserer Liste kannst Du Dir ein Bild machen, an welchen Flughafen Du mehr und an welchen Du weniger Wartezeit einplanen musst.
Gibt es trotzdem Problem mit Deinem Flug, verzweifle nicht! Wende Dich lieber an Passengers friend! Wir helfen Dir, Deine Fluggastrechte durchzusetzen.
Weiterführende Links
https://www.redbull.com/at-de/die-gefaehrlichsten-flughaefen-der-welt