Reisebild mit Hand mit Stift

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Das Jahr 2023 hat die Welt des Tourismus lebhaft verändert. Mit diesem Aufschwung zeichnen sich die Reise-Trends 2024 ab, voller neuer Hoffnung und ungebrochener Reiselust. Denn: Für Deutsche bleibt das Reisen weiterhin ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens.

In diesem Artikel erforschen wir die neuesten Entwicklungen und Prognosen der Reisebranche, präsentiert von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) auf der Eröffnungspressekonferenz der CMT in Stuttgart. Sie haben untersucht, wie sich die Vorlieben und das Reiseverhalten im Jahr 2023 gewandelt haben und was dies für die Reisen im Jahr 2024 bedeutet. Begleite uns auf dieser Entdeckungsreise durch die Bilanz des Jahres 2023 – erfahre, was das kommende Jahr in Sachen Reisen für uns bereithält.

Reise Konzeptbild mit Koffer, Pass, Tickets

Der internationale Tourismus erlebt einen Aufschwung

Das Jahr 2023 hat einen markanten Anstieg im internationalen Tourismus erlebt, der als Vorbote für die Reise-Trends 2024 gilt. Mit etwa 1,28 Milliarden internationalen Gästen bewegte sich der Tourismussektor wieder in die Nähe des Niveaus von 2019. Hier lag die Anzahl der internationalen Reisegäste bei beeindruckenden 1,47 Milliarden. Dieser beachtliche Anstieg, besonders im Vergleich zu den 969 Millionen Gästen im Jahr 2022, zeichnet ein positives Bild für die Zukunft des Reisens.

In Deutschland spiegelte sich dieser globale Trend deutlich wider: Ein Zuwachs von acht Prozent bei internationalen Gästen bis Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutet auf ein starkes Jahresergebnis von rund 490 Millionen internationalen Gästen hin. Dieser Zuwachs, der sich in unterschiedlichsten Bereichen des Tourismus von Städtereisen bis zu ländlichen Urlaubsorten zeigte, bestätigt, dass Deutschland als Reiseziel seine Beliebtheit behält und ein integraler Bestandteil der Reise-Trends 2024 sein wird.

Geldmünzen vor Weltkarte

Wirtschaftslage und Reisepläne im Kontext der Reise-Trends 2024

Auch wenn die wirtschaftliche Lage allgemein eher pessimistisch eingeschätzt wird, schmieden die Deutschen weiterhin eifrig ihre Reisepläne. Bemerkenswerte 82 Prozent der Bevölkerung haben bereits Pläne für das Reisejahr 2024 gemacht. Darüber hinaus haben 67 Prozent nicht nur überlegt, sondern auch schon konkrete Reisen fest eingeplant. Diese hohe Reiselust zeigt deutlich, dass das Reisen für viele Deutsche eine Priorität bleibt, ungeachtet der wirtschaftlichen Unsicherheiten.

Finanzielle Bedenken sind zwar präsent, doch sie bremsen die Reiselust nicht signifikant. Die Prognosen für 2024 sind vielversprechend: Es wird erwartet, dass die deutschsprachige Bevölkerung rund 70 Millionen Urlaubsreisen unternehmen wird, die jeweils fünf oder mehr Tage dauern. Diese Zahl unterstreicht, wie wichtig und fest verankert das Reisen im Leben vieler Menschen ist.

Interessanterweise bleibt Deutschland selbst das bevorzugte Ziel vieler Reisender, dicht gefolgt von beliebten Destinationen wie Spanien, Italien, der Türkei und Österreich. Dieses Muster spiegelt die Vielfalt und Attraktivität der europäischen Reiseziele wider. Trotz wirtschaftlicher Bedenken und globaler Herausforderungen bleibt die Begeisterung für das Reisen ungebrochen. Das hebt die anhaltende Bedeutung und den Wert von Urlaub und Erholung in der heutigen Gesellschaft hervor.

Flugzeug zwischen Bäumen

Flugscham und Umweltbewusstsein als Teil der Reise-Trends 2024

Seit dem Aufkommen des Begriffs Flugscham im Jahr 2017 hat sich das Bewusstsein für umweltfreundliches Reisen stark entwickelt, was die Reise-Trends 2024 maßgeblich beeinflusst. Flugscham, ausgelöst durch die hohen Kohlendioxid-Emissionen von Flugreisen, beschreibt das schlechte Gewissen, das viele beim Fliegen empfinden. Diese Entwicklung ist in Deutschland besonders ausgeprägt: Laut der aktuellen Umfrage gaben die Hälfte der 7259 Befragten an, ein schlechtes bis sehr schlechtes Gewissen nach Flugreisen zu haben. Im Vergleich dazu waren es 2019 noch 41 Prozent. Während 23 Prozent der Befragten kein schlechtes Gewissen empfinden, sind 27 Prozent unentschieden.

Menschen mit Flugscham zeigen häufiger umweltfreundliches Verhalten im Alltag. 57 Prozent dieser Gruppe verhalten sich klimafreundlich, während es bei Personen ohne Flugscham nur 40 Prozent sind. Zudem geben mehr Menschen mit Flugscham (18 Prozent) an, für ihre Flugreisen CO2-Kompensationen zu leisten, im Gegensatz zu nur zwei Prozent der Menschen ohne Flugscham.

Flugscham ist ein Phänomen, das in allen Bevölkerungsgruppen anzutreffen ist, unabhängig von Alter, Einkommen oder Bildungsniveau. Martin Lohmann, Chef der Reiseanalyse, ist der Ansicht, dass die Anzahl der Flugreisen trotz der Flugscham nicht sinken wird. Er erwartet jedoch, dass ein größerer Teil der Reisenden in Zukunft bereit sein wird, Kompensationszahlungen für ihre Flugemissionen zu leisten.

Wie Du die Umwelt bei Deiner nächsten Flugreise zumindest ein bisschen schonen kannst, erfährst Du hier.


Fazit: Optimistische Aussichten für die Reise-Trends 2024

Blicken wir auf das Jahr 2024, so steht uns eine vielversprechende Urlaubssaison bevor. Die Reiseanalyse, präsentiert durch Martin Lohmann, zeigt deutlich, dass Urlaubsreisen tief in der deutschen Kultur verankert sind und trotz diverser Krisen und Unsicherheiten weiterhin eine hohe Priorität genießen. Die Erwartung einer stabilen Nachfrage im Tourismussektor signalisiert, dass das Reisen mehr als nur eine Freizeitbeschäftigung ist; es ist eine liebgewonnene Gewohnheit.

Die beliebten Reiseziele mögen sich nicht wesentlich ändern, aber die Reisenden selbst zeigen sich neugierig und flexibel. Sie sind erfahrene, anspruchsvolle Urlauber mit vielfältigen Wünschen, was darauf hindeutet, dass sie zwar Wert auf bewährte Destinationen legen, aber auch neue Erfahrungen suchen. Der Reisemarkt bleibt somit stabil, auch wenn die individuellen Reisenden immer auf der Suche nach Abwechslung und Neuem sind.

Trotz der Herausforderungen wie Personalmangel, Nachhaltigkeitsanforderungen, steigenden Preisen und technologischem Wandel bleibt die Tourismusbranche optimistisch. Dieser Optimismus spiegelt sich in der Anpassungsfähigkeit der Branche wider. Sie bemüht sich, den vielfältigen Bedürfnissen und Wünschen der Reisenden gerecht zu werden. Die Reiselust bleibt ungebrochen stark, und die Menschen zeigen Bereitschaft, ihre Reisepläne entsprechend den wirtschaftlichen und umweltbezogenen Herausforderungen anzupassen.

Die ITB 2024 hat gezeigt, wie sich die Reisebranche weiterentwickelt und auf neue Trends reagiert. Lies in unserem Artikel „Ein Rückblick auf die ITB 2024: Innovation und Gemeinschaft im Fokus“, welche Highlights und Innovationen die Branche prägen.

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Weiterführende Links

Die Studie: https://reiseanalyse.de/die-studie/