Flugzeug, Geldsymbol und Lupe vor gelbem Hintergrund.

Wer heute einen Flug bucht, merkt schnell, dass bei vielen Airlines immer mehr Kosten außerhalb des eigentlichen Ticketpreises anfallen. Leistungen, die früher selbstverständlich im Preis enthalten waren – etwa Gepäck, Sitzplatzwahl oder eine Umbuchung – werden inzwischen häufig als zusätzliche Posten berechnet. Diese Vielzahl an Nebengebühren lässt den Gesamtpreis am Ende deutlich steigen und sorgt dafür, dass ein vermeintliches Schnäppchen auf den zweiten Blick gar nicht mehr so günstig wirkt.

Für Reisende wird dadurch immer schwerer erkennbar, welche Ausgaben tatsächlich auf sie zukommen. Die steigenden Aufschläge der Fluggesellschaften werfen deshalb eine zentrale Frage auf: Warum bauen Airlines solche zusätzlichen Kosten so konsequent aus und was steckt wirtschaftlich und strukturell hinter diesem Modell? Ein Blick auf die Entwicklung der Branche zeigt, dass die Ursachen komplex sind – und dass sich das Verhalten der Passagiere dadurch grundlegend verändert hat.

Geldscheine und Taschenrechner mit Lupe.

Welche Zusatzleistungen früher im Ticketpreis enthalten waren

Noch vor einigen Jahren war das Flugerlebnis deutlich einfacher kalkulierbar: Der Preis, der bei der Buchung angezeigt wurde, entsprach meist ziemlich genau dem, was man am Ende bezahlte. Viele Leistungen, die heute als separate Posten auftauchen, waren damals selbstverständlich im Ticketpreis enthalten. Dazu gehörte vor allem das Aufgabegepäck – ein Koffer von 20 oder sogar 23 Kilogramm galt bei fast allen Airlines als Standard.

Auch die Sitzplatzwahl kostete früher nichts. Wer früher eincheckte, konnte Einfluss auf seine Sitzreihe nehmen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Besonders bei Familien oder Geschäftsreisenden war das selbstverständlich. Ebenso war eine Umbuchung innerhalb derselben Tarifklasse oft kostenfrei oder zumindest deutlich günstiger als heute. Selbst Mahlzeiten – zumindest auf Mittel- und Langstrecken – waren fester Bestandteil des Flugpreises.

Mit der Zeit begannen Airlines jedoch, diese Leistungen zu „entbündeln“. Was vorher Teil eines Gesamtpakets war, wurde nach und nach in einzelne, kostenpflichtige Zusatzoptionen aufgespalten. Genau dieser Wandel bildet die Grundlage dafür, warum heute so viele Gebühren separat ausgewiesen werden und sich der reine Ticketpreis deutlich vom tatsächlichen Endpreis unterscheidet.

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Blick aus Ryanair Flugzeug Fenster.

Warum Airlines immer mehr Zusatzkosten verlangen

Dass Fluggesellschaften heute deutlich stärker auf Zusatzleistungen setzen als noch vor einigen Jahren, ist kein Zufall, sondern eine direkte Folge mehrerer Entwicklungen in der Branche. Zum einen stehen Airlines unter erheblichem wirtschaftlichen Druck: Steigende Kerosinpreise, höhere Personal- und Wartungskosten sowie teurere Flughafengebühren belasten das klassische Geschäft mit Flugtickets. Gleichzeitig sind Reisende preisbewusster geworden und vergleichen hauptsächlich den sichtbaren Einstiegspreis – genau den Preis, der in Suchmaschinen und Portalen ganz oben erscheint.

Um in diesem hart umkämpften Markt nicht an Aufmerksamkeit zu verlieren, bieten viele Airlines deshalb bewusst sehr niedrige Basispreise an. Was früher ein Komplettpaket war, wird heute in einzelne Bestandteile zerlegt, die separat berechnet werden können. Billigfluggesellschaften haben dieses Modell früh perfektioniert und gezeigt, dass sich damit trotz günstiger Tickets hohe Zusatzerlöse erzielen lassen. Traditionelle Airlines sind dem gefolgt, weil der Markt kaum Alternativen bietet: Wer ausschließlich mit höheren Gesamtpreisen arbeitet, erscheint im Vergleich schnell als „zu teuer“ – selbst wenn die Leistungen eigentlich die gleichen sind.

So ist ein Geschäftsmodell entstanden, das auf zwei Säulen basiert: einem möglichst attraktiven Einstiegspreis und einer wachsenden Liste an Zusatzoptionen, die am Ende den Großteil des Gewinns ausmachen.

Grafik Zusatzgebühren Gepäckstück Weltkugel

Welche Gebühren heute besonders häufig anfallen

Die zunehmende Entbündelung der Ticketpreise zeigt sich vor allem an einer wachsenden Liste von Leistungen, die heute separat berechnet werden. Besonders deutlich wird das beim Gepäck. Während ein Aufgabegepäckstück früher zum Standard gehörte, ist es heute in vielen günstigen Tarifen nicht mehr enthalten. Selbst beim Handgepäck haben einige Airlines nachgezogen und verlangen für größere Bordgepäckstücke inzwischen einen Aufpreis – ein Schritt, der vor wenigen Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

Auch die Sitzplatzreservierung gehört zu den am häufigsten erhobenen Gebühren. Wer neben Freunden oder Familienmitgliedern sitzen möchte oder einen bevorzugten Platz – etwa am Fenster oder mit mehr Beinfreiheit – auswählt, muss dafür zahlen. Die Preise variieren je nach Strecke und Airline deutlich; selbst völlig reguläre Sitzplätze im mittleren Bereich des Flugzeugs werden immer häufiger kostenpflichtig.

Hinzu kommen weitere Zusatzleistungen wie Priority Boarding, die Möglichkeit, früher einzuchecken oder schneller an Bord zu gelangen, sowie kostenpflichtige Umbuchungen oder Stornierungen, die bei günstigen Tarifen kaum noch ohne Aufpreis möglich sind. Selbst Mahlzeiten oder Snacks an Bord, die früher auf vielen Strecken selbstverständlich waren, werden heute häufig separat verkauft.

Diese Vielzahl an Einzelgebühren führt dazu, dass der tatsächliche Endpreis eines Fluges kaum noch auf den ersten Blick erkennbar ist. Viele Reisende buchen daher zunächst den niedrigsten Tarif und stellen erst im Buchungsprozess fest, welche Kosten im Hintergrund zusätzlich anfallen – ein Effekt, der das Geschäftsmodell der Airlines maßgeblich stärkt.

Flugzeugmodell liegt auf einen Stapel Münzgeld.

Was die steigenden Zusatzkosten für Reisende bedeuten

Für viele Reisende wird durch die Vielzahl an Zusatzgebühren vor allem eines schwieriger: die tatsächlichen Gesamtkosten eines Fluges verlässlich einzuschätzen. Der zunächst angezeigte Basistarif wirkt häufig attraktiv, doch erst im weiteren Verlauf des Buchungsprozesses zeigt sich, welche Leistungen tatsächlich im Preis enthalten sind – und welche zusätzlich berechnet werden. Das führt nicht nur zu Unsicherheit, sondern macht Preisvergleiche zwischen Airlines deutlich komplizierter.

Wer etwa Gepäck, Sitzplatzreservierung oder flexible Umbuchungsmöglichkeiten benötigt, muss diese Posten einzeln hinzufügen. Dadurch kann ein vermeintliches Schnäppchenangebot schnell teurer werden als ein „komplett“ wirkender Tarif einer anderen Airline. Hinzu kommt, dass viele Gebühren dynamisch gestalten sind: Auf stark nachgefragten Strecken oder zu beliebten Zeiten steigen sie zusätzlich an.

Auch die Serviceerwartungen verändern sich. Passagiere müssen sich stärker mit Tarifdetails auseinandersetzen und bewusster entscheiden, welche Leistungen sie wirklich benötigen. Gleichzeitig wächst das Risiko, dass wichtige Extras übersehen werden – etwa, wenn ein günstiger Tarif kein Aufgabegepäck enthält oder nur eingeschränkte Umbuchungsmöglichkeiten bietet. Für viele Reisende bedeutet das mehr Aufwand, genauere Planung und ein deutlich größeres Augenmerk auf die Feinheiten der Buchungsbedingungen.

Person bucht Flug am Laptop.

Wie Du Zusatzkosten beim Buchen vermeidest

Wenn Du beim Fliegen nicht mehr zahlen möchtest als nötig, lohnt es sich, die Tarifdetails genauer anzuschauen. Der wichtigste Schritt: Vergleiche die verschiedenen Ticketarten, bevor Du buchst. Viele Airlines bieten heute mehrere Tarifstufen an – vom günstigen Basistarif bis zu Optionen mit Gepäck, Sitzplatzreservierung oder flexiblen Umbuchungsmöglichkeiten. Wenn Du weißt, dass Du diese Extras brauchst, kommst Du oft günstiger weg, wenn Du sie direkt in einem passenden Tarif mitkaufst, statt sie später einzeln zuzubuchen.

Auch Dein Gepäck solltest Du vorher gut planen. Wie viel brauchst Du wirklich? Manche Airlines verlangen inzwischen selbst für größere Handgepäckstücke Aufpreise. Ein kurzer Blick in die Gepäckregeln erspart Dir Ärger und unnötige Kosten. Wenn Du nicht allein reist, könnt ihr außerdem überlegen, Gepäck zusammenzulegen und so Gebühren zu sparen.

Bei der Sitzplatzwahl gilt: Brauchst Du wirklich eine Reservierung? Auf vielen Flügen reicht die automatische Platzvergabe völlig aus. Nur wenn Du unbedingt neben jemandem sitzen möchtest oder besondere Plätze bevorzugst, lohnt sich die Reservierung. Die Preise unterscheiden sich stark – also checke kurz, ob Du die Leistung wirklich brauchst.

Preisvergleichsportale und Airline-Apps helfen Dir, Tarife transparent gegenüberzustellen. Dort siehst Du auf einen Blick, was inklusive ist und wofür Du extra bezahlen musst. So erkennst Du früh, ob ein vermeintlich günstiger Flug durch viele Zusatzgebühren am Ende doch teurer wird.

Überlege außerdem, wie wichtig Dir Flexibilität ist. Günstige Tarife bieten oft keine kostenlose Umbuchung – und Änderungen können teuer werden. Wenn sich Deine Pläne häufiger ändern, ist ein flexibler Tarif oft die bessere Wahl. Mit der richtigen Vorbereitung sparst Du damit nicht nur Geld, sondern auch Stress.


Fazit

Die vielen Zusatzkosten, die Airlines heute verlangen, gehören inzwischen fest zum Geschäftsmodell der Branche. Für Dich heißt das vor allem: Du musst genauer hinschauen, welche Leistungen wirklich im Ticketpreis stecken und welche Gebühren erst später auftauchen. Wenn Du Tarife vergleichst, Dein Gepäck im Blick behältst und bewusst entscheidest, welche Extras Du wirklich brauchst, kannst Du unnötige Ausgaben vermeiden und Deine Reisekosten besser planen.

Und falls auf Deiner Reise doch etwas schiefgeht – zum Beispiel eine Verspätung, eine Annullierung oder ein verpasstes Anschlussflug-Chaos – hilft Dir Passengers friend dabei, Deine Entschädigungsansprüche schnell und unkompliziert geltend zu machen.

Informiert buchen und im Ernstfall Deine Rechte kennen: So reist Du am besten durch den heutigen Gebühren-Dschungel.